Behindert + Krank =
Nicht den Humor verlieren, dran bleiben.
Das Heim kann warten.... Der Blog "mein Leben als öffentliches Ärgernis" geht weiter!
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Heute 28.07.2024
Habe jemanden kennen gelernt und lieben gelernt. Meine neue Aufgabe: Sie durchs Leben schubsen, so wie man das mit mir auch gemacht hat. Ob ich verliebt bin, kann ich nicht beurteilen, ich lasse mich überraschen.
Wir waren im Gottesdienst der landeskirchlichen Gemeinschaft, das hat gut getan. Die Mischung aus Glaube + Technik hat mich einfach mitgenommen, ich habe das Analyse-Tool im Kopf abgeschaltet und Spass gehabt. Gottesdienst mit Count-Down:
10,9,8..... Hallo Got, da sind wir ;-).
Ein paar neue (alte?) Bekannte sind aufgetaucht: Die Leiterin vom Pflegedienst, die ich über Jahre nur vom Telefon kannte, meine Beraterin bei der Agentur, die ihren Mann pflegt, die vielen Menschen vom Seniorenheim im Cafe Begegnung, ich fahr von einem Tisch zum anderen und lerne.
Heute 21.07.2024
Freunde haben die "Schirmherrschaft" übernommen!
Auch wenn das eine Predigt seitens der besorgten Schwestern gibt, ich nehm den Rollator und fahr mit dem Anrufbus.... schon ein wenig Harakiri.
Man passt gut auf mich auf, ich fühle mich total sicher. Kein Unfall und ein Nachmittag, den ich so schnell nicht vergessen werde. Danke!!!
Erkennt Ihr mich? Im Bild ein Mix aus Freunden, Lebenshilfe, Behinderung und Spass.
Wir haben noch was echt lustiges beschlossen: Ein Video mit dem Titel "Meine Stadt mit dem Rolli..." Viel Spass dem nächst in Youtube!
Ein Vorgeschmack: Das "Überlebens-Brett" 15 mm Freiheit!
Danke an den Bastler von der Lebenshilfe.
Noch ein Wendepunkt. In Gesellschaft muss ich tolerieren, dass mich jemand anfasst, sonst würde ich auf die Nase fallen. Besonders wohl ist mir noch nicht dabei, vielleich lerne ich es ja doch noch.
Heute 13.07.2024
Wendepunkt in Sicht...
Habe gestern Menschen kennen gelernt, die ihren Glauben leben.
Das ist komplettes Neuland für mich, an irgendetwas geglaubt habe ich bisher nicht,
viel eher hatte ich immer nur ungute Gefühle oder Angst vor dem was kommen wird.
Es gab tolle Gespräche, viel der Lebenseinstellung, die ich gesehen habe, entspricht eigentlich dem, was ich selber für sozial und gut halte. Mit den Begriffen Gott und Jesus komme ich bestimmt so schnell nicht klar, keiner hat versucht mich zu missionieren ;-).
Ein Satz ist mir im Kopf geblieben:
Hallo Gott, da bin ich. Was hast Du heute mit mir vor?
und das gerade da, wo ich es anscheinend geschafft hatte,
"Struktur" in mein "Leben" zu bringen....
Bin echt gespannt, wie das neue Abenteuer weiter geht.
Heute 09.07.2024
Physio- und Ergo sind angesagt.....
wo endet die Therapie: am Weissenstätter See! Meine Therapeutin läuft brav die 4,2 Km neben mir mit, ich trainiere die linke Hand mit dem Joystick vom E-Rolli ;-)
Heute 02.07.2024
Geschieht mir recht, nächster Halt -> Freiheit, oder Teilhabe, wie meine Partner das nennen. Ich darf (in Begleitung) mit der Bahn fahren, was für ein Abenteuer, hier mein Dank auch an Agilis und Bahn. Wir gehen (ich rolle) durch Bayreuth, Kontakte, ja bitte und es funktioniert! Drama, aber ich nehme es mit Humor: Zu Hause (Marktredwitz, Oberfranken) schaffe ich mit dem E-Rolli alleine nicht mal 100 Meter, aber irgend jemand hilft mir über den Bordstein, Danke!!
Heute 01.06.2024
Habe Zeit zum Nachdenken. Die Krankheit hatte mich mal wieder lahmgelegt.
damit muss ich leben, aber auch damit, dass mich bald wieder jemand "rausholt".
Spontan fällt mir Chris de Burgh ein: Hey Boys tonite we get away.." Ich freue mich, egal wohin man mich bringen wird, mal zum Friedhof zum Grab der Frau oder wenn ich mir das wünschen darf, nach Weissenstadt zum See oder....?
Der Zyp auf dem Bild kann wenigstens die Hände gebrauchen,
aber ich lass mich abseilen, bäätsch!
Heute 28.05.2024
Ich packe das nicht mehr!
Seit 2023 habe ich gelebt "wie ein Hund" - Aber ohne Streicheleinheiten.
Über Nacht hat sich das geändert. Frau "M" ist zu Hause für mich da, sie holt mich sogar mit dem Rollstuhl nach draussen als sei das total sebstverständlich.
Ich reiss mich zusammen und versuche, mitzumachen, einfach bedienen lassen geht nicht!!
Für 2025 wollte ich gar nicht mehr planen. Jetzt tue ich es.
Sollte ich es doch nicht schaffen, der Versuch und jeder Tag ist es wert.
Heute, 20.05.2024
14 Tage Klinik, Wundinfektion, Noro.... (vorbei).
Die Station kam mir seltsam vertraut vor. Irgendwie war ich scheinbar schon mal hier.
Dann hat es mich getroffen wie ein Hammer:
C5, hier war meine Frau am 10. Februar 2023 gestorben. Danke an die Stationsleitung, dass ich die letzte Woche im Zimmer bei meiner Frau bleiben durfte! Das war alles wie im Nebel, ich wusste nicht einmal genau, wo ich damals war. Ich hab nicht mal Danke gesagt.
Jetzt aber!
Noch einmal Danke ans ganze Stationsteam, dass Ihr mich "durchgebracht" habt. Ich hatte keine Lust mehr, Schwestern und Pfleger haben mich irgendwie weitergeschubst. Niemand hat gelacht, weil ich Angst vor Männern habe. Ich hoffe, ich komme bald wieder aus dem Rollstuhl heraus.
Elke von der Lebenshilfe hat meine Äztin "erpresst", nach 4 Monaten endlich ein Attest für den Rolli zuschreiben. Die Leute machen ihren Namen alle Ehre: Hilfe zurück ins Leben!
Heute, 29.04.2024
Die Schwester beruhigt mich, ich muss wegen meinen Fuss nicht gleich in einr Klinik
Danke!!!
Eigentlich wollte ich meiner Ärztin einen bösen Abschiedsbrief schreiben,
weil sie es seit Monaten nicht schafft, mir ein Attest zu sschreiben.
Vergeben und vergessen, ich werd selber für meinen E-Rollstuhl kämpfen.
Heute: 28.04.2024
Zu Hause eingesperrt + Trauer = zu viel, entschieden zu viel.
Vielleicht holt mich morgen wieder wer raus.
Heute:27.04.2024
habs geschafft, was anzuziehen, 1 1/2 Stunden "Arbeit".
Die Schwester zieht mir das T-Shirt danach richtig herum an....
Konzentrisches Page-Basteln mit Word-Press, "früher" hätte ich das selber geschrieben.
Aber: Hard Core war gestern, Spass muss es machen!
Heute:26.04.2024
Ich darf wieder mit zum "betreuten Einkaufen" Jailbreak, Yippeah!
ich schau "tief" runter, von der 20cm Schwelle am Hauseingang. BRK ist dabei, kein Unfall ;-)
immer noch kein Attest für den E-Rolli = wer mich wirklich liebt, der schiebt.
Photoshop hat ein neues KI-Update, ich darf kommandieren, das Programm malt, was ich mir wünsche.
ich kann "zaubern", fast ohne Hände. Habe mir Blumenwiese und dann Winter gewüncht: Die KI ist fast so intelligent wie ich ;-)
Wichtiges Update: Heute kam ein Brief von er Rentenversichrung, welches "Zusatzeinkommen" ich für 2024 erwarte. Hiiilfe ;-)
Aber sie haben nicht nach meinen "Austrittsdatum" gefragt, also ist noch Zeit....
Bin in "the rose" von Bette Middler reingestolpert. Ohne Freunde gäbs mich nicht mehr.
Danke, das war der härteste Schlag seit Februar 2023.
Heute:24.04.2024
Die Schwester vom Pflegedienst ist gut drauf, Behandeln und Ratschen, so muss das!
Ich wende Zermürbungstaktik an, damit ich eeendlich das Attest für den E-Rolli bekomm.
Neu in Marktredwitz: Essen auf Rädern. Ich kann wieder "kochen".
Was ich meiner Stadt sagen müsste:
Ämter voll ok, man hilft "uns" und zwar nicht schlecht.
ich kann nicht mehr schreiben, die Dame vom Sozialamt macht die Anträge mit mir
Die Hilfe ist aber wegen der kleinen Barrieren auf dem Weg dahin oft gar nicht so leicht erreichbar.
Kommen, um mit mir zu "ratschen".
Akzeptieren es, wenn die Trauer mal wieder durchbricht.
(Insider) kennen meine Berührungsangst und bleiben gelassen,
wenn die Trigger fallen.
Haben mir das Morphium weggenommen.
Holen mich aus meinen Gefängnis raus, ich darf beim Einkaufen mit.
Holen mich trotz der körperlichen Unzulänglichkeiten am Wochenende,
ich werde als "normal" akzeptiert.
Machen mit mir Ergo-Therapie (2 Stunden!),
auch wenn das am Anfang hoffnungslos war.
Erdulden meine "grafischen Wutausbrüche" in Whatsapp.
Zeigen mir Wege zur Teilhabe (wusste gar nicht, was es alles gibt)
Geben mir Aufgaben, auf die ich stolz sein kann.
nimmt sich Zeit, auch wenn nichts mehr zu machen ist.
akzeptiert, dass ich keine "Psycho"- Medikamente nehme.
Gehe immer irgendwie zufrieden heim.
Hebt mir den Rolli über die Schwelle am Hauseingang.
Hilft mir, dass ich in einen Zug oder Bus rein-und wieder rauskomm.
Fährt mich mit dem Anrufbus am Wochenende spazieren.
Macht mir ne Tür zu einem Geschäft auf, wenn ich das nicht schaffe.
Hilft mir an der Kasse imSupermarkt. und...und...